So war die KOK Austria 2019

Die internationale Fachmesse für Kachelofen und Keramik überzeugte als wichtigstes Branchenhighlight und konnte dieses Jahr mit einem Besucherplus aufwarten.

Sie war nach einjähriger Pause von vielen mit großer Spannung erwartet worden: Die KOK Austria 2019 in Wels. Beim Hafnerwettbewerb sicherte sich Manuel Plazza aus Tirol den 1. Platz und der Abend des Herdes war bis auf den letzten Platz gefüllt. 

Der erste Messetag am Mittwoch überraschte nicht nur die Aussteller sondern auch Tagungs-Vortragende mit überdurchschnittlich starkem Besucherandrang. Die Veranstalter konnten einen Besucherzuwachs von plus sieben Prozent im Vergleich zur KOK Austria 2017 verzeichnen. Christian Sommerhuber, GF Firma Sommerhuber, zeigte sich erfreut, dass neben vielen österreichischen Hafnern auch zahlreiche deutsche Hafner die Messe besuchten. „Der Hafnerwettbewerb war sehr gut und wichtig, da dabei der Fokus auf das Handwerk gesetzt wird. Außerdem ist es wichtig, junge Hafner mit solchen Wettbewerben zu motivieren und diese ihre Fertigkeiten präsentieren können“, so Sommerhubers Messe-Resümee.

„Die KOK Austria ist die wichtigste Weiterbildungs- und Informationsveranstaltung für den echten handwerklichen Ofenbau in Europa“, ist Leopold Bicker, GF Hafnertec, überzeugt. „Auch heuer war unser Messestand wieder sehr gut besucht. Wir konnten unsere Neuheiten vielen sehr interessierten Hafnern und Kachelofenbaumeistern aus dem In- und Ausland präsentieren. Sehr angenehm sind die langen Öffnungszeiten am Abend. Bei entspannter Atmosphäre finden sich gerade auf unserem Stand immer viele Gäste aus vielen Ländern um ihre Erfahrungen austauschen“, so Bicker.

„Wir bei Hoxter schauen wirklich sehr zufrieden auf die diesjährige KOK zurück, und das nicht nur aus dem Grunde, dass wir uns in Österreich irgendwie zu Hause fühlen. Besonders gefreut haben wir uns über das Wiedersehen und über die Gespräche mit unseren Stammkunden, deren Meinung und Erfahrung wir sehr schätzen. Aber auch die Anzahl der Neukunden an unserem Stand, allgemein das intensive Interesse an unseren Produkten und besonders an der neuen schmalen Produkt-Reihe hat uns bestätigt, dass wir den richtigen Weg gehen“, so der Geschäftsführer von Hoxter, Petr Banasinski.

Hafner Anton Lischka war zunächst skeptisch: „Ich habe bis kurz vor der Messe nicht gewusst, ob ich mir die Zeit nehmen soll für den Messebesuch.“ Seine geringen Erwartungen wurden jedoch übertroffen: „Jetzt im Nachhinein sehe ich, dass es eine gute Entscheidung war die Messe zu besuchen! Sie war echt informativ und ich habe neue Produkte gesehen, die ich im Ofenbau verwenden werde. Auch das Treffen mit Hafnerkollegen war toll.
Ich komme gerne wieder“, so der Jung-Hafner.

Auch Andreas Schönfeld, GF Vertrieb bei Spartherm zeigte sich zufrieden: „Für Spartherm war es ein sehr erfolgreicher Start ins Jahr 2019. Unsere Hafner haben die neuen Premium Produkte und alle anderen Neuheiten äußerst interessiert aufgenommen. Wir haben ein tolles Feedback zu unserem gesamten Messeauftritt bekommen und hatten eine super Messeparty. Zusammenfassend kann man sagen, es war eine gute KOK Austria 2019, die für die Zukunft der Messe hoffen lässt.“

Jung-Hafner Julian Meindl zeigte sich von seinem ersten KOK Austria-Besuch begeistert: „Mir hat die KOK sehr gut gefallen, ich habe mir alle Vorträge, die für uns Hafner relevant waren, angehört, weil sie alle sehr interessant waren und viel Wissen vermittelt und so manches aufgefrischt haben. Neben den vielen Ausstellern mit ihren Produkten und Neuheiten waren natürlich die Gespräche mit vielen Berufskollegen – vor allem vom Meisterkurs – sehr schön und interessant um sich auszutauschen und zu erfahren wie es bei den anderen so läuft. Was natürlich nicht zu kurz kommen durfte waren die vielen Leckereien bei den Ständen und der Gastronomie mit dem Holzofen!“

Spannendes Tagungsprogramm

Volles Haus im Tagungssaal der 58. Technischen Tagung.
Volles Haus im Tagungssaal der 58. Technischen Tagung.

Die Vorträge am Mittwoch-Vormittag drehten sich rund um das Thema „Kachelofen“, während alle Nachmittagsvorträge im Zeichen der Fliese abgehalten wurden.

Die KOK Austria steht nach wie vor für geballtes Vortragsprogramm und gemütlichen Branchentreff. In gewohnter Manier öffneten daher am Mittwoch-Abend einige Aussteller nach offiziellem Messe-Ende ihre Stände und luden Besucher zu Musik, Unterhaltung, Speis und Trank.

Am Donnerstag informierte Tim Froitzheim vom ZVSHK in launiger Weise über die Feinstaubproblematik aus europäischer Sicht. Im Anschluss diskutierte er mit Robert Salvata (VEUKO), Thomas Schiffert (KOV) und Konrad Imbach (feusuisse) zum Thema. Auch die Nachmittagsvorträge, wie z.B. von Rudolf Haselböck (KOV) über „Aktuelle und künftige Brennräume für individuelle Kachelöfen“ waren bestens besucht. Alle Vorträge sind online auf www.kok-austria.at/tagung nachzulesen.

Ehrenmedaille an Heinz Rothschädl

Besondere Ehre: Harald Müller und Thomas Schiffert überreichten Heinz Rothschädl die KOV-Ehrenmedaille.
Besondere Ehre: Harald Müller und Thomas Schiffert überreichten Heinz Rothschädl die KOV-Ehrenmedaille.

Zwischen den gut besuchten Vorträgen der 58. Technischen Tagung kam einem langjährigen Unterstützer der KOK Austria eine besondere Ehre zuteil: Thomas Schiffert und Harald Müller überreichten Heinz Rothschädl die Ehrenmedaille des Österreichischen Kachelofenverbands. Rothschädl übte jahrelang die Funktion als Obmann des Technischen Ausschusses aus, war stets helfende Hand bei der Durchführung der KOK Austria und der Hafnerwettbewerbe in der Vergangenheit, moderierte jahrelang die Technische Tagung und stellte sein wertvolles Wissen dem Ausschuss zur Verfügung.

Große Emotionen bei der Siegerehrung

Die drei Gewinner des Hafnerwettbewerbs mit den Sponsoren.
Die drei Gewinner des Hafnerwettbewerbs mit den Sponsoren.

Der Donnerstag sorgte am Abend für besonders freudige Emotionen: Sieben junge Hafner-Gesellen hatten sich der Herausforderung gestellt und an den Österreichischen Staatsmeisterschaften der Hafner teilgenommen, die an drei Tagen abgehalten wurde. Unterstützt wurden die jungen Herren dabei von einem Betreuer aus ihrem Unternehmen. Die Punktevergabe war denkbar knapp, wie Jury-Sprecher und Landesinnungsmeister Franz Trummer bei der Siegerehrung verkündete.

Den ersten Platz sicherte sich Manuel Plazza aus Tirol, dessen Betreuer und Chef Christoph Kiechl sichtlich stolz auf seinen Gesellen war. Platz 2 ging an Niclas Ganahl aus Vorarlberg, der von Harald Müller (Müller Ofenbau) betreut wurde. Den dritten Platz am Podest sicherte sich Jakob Bachschweller aus Oberösterreich, der von seinem Chef Stefan Hörmanseder unterstützt wurde. Die weiteren Teilnehmer waren Manuel Seitner

So sehen Sieger aus: Manuel Plazza mit seinem Betreuer Christoph Kiechl vor dem Gewinner-Ofen.
So sehen Sieger aus: Manuel Plazza mit seinem Betreuer Christoph Kiechl vor dem Gewinner-Ofen.

(Firma Herbert Schön, Imbach), Fabian Leitgeb (Firma Weiser GmbH, Eggenburg), Thomas Nowak (Firma Brigitte Schrödl, Stoob) und Georg Schurz (Firma Roland Schurz, Wildbad Einöd), die mit Reisegutscheinen und Sachpreisen belohnt wurden.

KOK Award an Pani

Andreas Pani und Sabine Lichtl erhielten den KOK Award für ihren Facebook-Auftritt.
Andreas Pani und Sabine Lichtl erhielten den KOK Award für ihren Facebook-Auftritt.

Im Zuge der Siegerehrung des Hafnerwettbewerbs verkündete KOV-GF Thomas Schiffert auch den diesjährigen Gewinner des KOK Awards, der 2019 für den sympathischsten Facebook-Auftritt eines Hafner-Betriebes verliehen wurde. Andreas Pani und seine Lebensgefährtin Sabine Lichtl aus Waidhofen/Thaya sicherten sich mit ihrem modernen und professionellen Facebook-Auftritt den Preis in Form einer Flamme, der dankenswerter Weise von den Schülern aus Stoob gestaltet worden war.

Abend des Herdes

Am Abend des Herdes wurden Besucher mit Spanferkel aus dem Brotbackofen verköstigt.
Am Abend des Herdes wurden Besucher mit Spanferkel aus dem Brotbackofen verköstigt.

Der Donnerstag-Abend fand seinen schönen Abschluss nach den Preisverleihungen im Abend des Herdes. Statt des bisherigen Festabends luden die Veranstalter zu einem gemütlichen Abendessen – frisch gekocht vor Ort auf einem holzbetriebenen Herd bzw. aus dem Brotbackofen. Das lockere Konzept rund um Spanferkel und Käsespätzle kam bei den Besuchern gut an, alle Plätze waren bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt.

Eine umfassende Bildergalerie der KOK Austria und die Vorträge der Technischen Tagung finden Sie hier: www.kok-austria.at