Ein Kachelofen sorgt für wohlige Wärme und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Wirklich umweltfreundlich ist er dann, wenn er mit dem geeigneten Brennstoff versorgt und richtig beheizt und gewartet wird.
Kachelofen mit UmweltPlus Brennraum
Wählen Sie eine emissionsarme und effiziente Feuerstätte, denn bei jeder Holzverbrennung werden verschiedene Stoffe freigesetzt. Ein Kachelofen mit UmweltPlus Brennraum verfügt über niedrigste Emissionswerte und ist daher mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.
Größe und Leistung des Ofens anpassen
Beachten Sie bei der Ofenplanung die Größe und Leistung des Ofens und passen Sie diese an den Bedarf Ihres Hauses bzw. des Aufstellraums an. So läuft der Ofen optimal, ohne den Raum zu überhitzen.
Ziehen Sie Ihren Hafner bereits bei ersten Planungen für den optimalen Kachelofen zur Rate.
Der richtige Brennstoff
Verbrennen Sie kein Altpapier, Gartenabfälle oder Hausmüll in Ihrem Ofen. Auch die alte Tageszeitung ist tabu: Die Druckerschwärze der Zeitung gibt beispielsweise beim Verbrennen umweltschädliche Stoffe ab.
Für Brennholz gilt zum Glück: Holz wächst wieder nach. Das Brennholz aus österreichischer, nachhaltiger Waldwirtschaft gleicht mit jedem nachwachsenden Baum das freigewordene CO2 eines Heizvorganges wieder aus. Wer mit heimischem Holz heizt, verhindert dadurch auch lange Transportwege, die zusätzlich das Klima belasten.
Nutzen Sie nur unbehandeltes Holz, das maximal einen Feuchtegehalt von 25 Prozent hat und vorher rund 2 Jahre trocken gelagert worden ist. Die Länge der Scheite sollte etwas kürzer sein als der Brennraum.
Bei fachgerechtem Betrieb arbeitet der Ofen nach kurzer Zeit rauchfrei. Ruß oder qualmender Rauch sind hingegen ein Zeichen für falsche Verbrennung.
Richtiges anzünden
So funktioniert das richtige Einheizen und Anzünden eines Kachelofens:
Schichten Sie die Holzscheite mit einem kleinen Abstand (von 1 – 3 cm) (ideal: der Kreuzstoß) übereinander. Über die richtige Holzmenge informieren Sie Ihr Hafner bzw. die Bedienungsanleitung.
Dann legen Sie kleine Holzscheite, Späne und die Anzündhilfe oben an der Seite im Brennraum, an der die Abgase aus dem Brennraum abziehen.
Von oben anzünden: Öffnen Sie die Luftzugänge und entzünden Sie die Anzündhilfe. Verwenden Sie keine flüssigen Brandbeschleuniger und kein Zeitungspapier.
Nach wenigen Minuten sollten helle, hohe Flammen brennen. Dadurch wird die Bildung von Rauchgasen unterbunden und eine hohe Wirkung erzielt.
Sowohl beim Anzünden als auch beim Abbrand ist ausreichende Luftzufuhr notwendig. Deswegen die Luftzufuhr erst dann schließen, wenn sich ein Glutstock gebildet hat. Sobald beim Kachelofen nur noch die Grundglut übrig ist, die Luftzugänge zum Speichern der Wärme schließen. Bei einem Kachelofen ist ein Nachlegen frühestens nach 8 – 12 Stunden nötig. Mit einer automatischen Kachelofentür sperrt die Luftzufuhr von alleine ab.
Feinstaub durch Kachelöfen?
Feinstaub ist ein Teil des Gesamtstaubes, auch Schwebestaub genannt. Diese Teilchen haben einen Durchmesser von wenigen Mikrometern, das ist ein Tausendstel Millimeter. Die häufigste Bezeichnung ist PM 10. PM steht für den englische Feinstaub-Bezeichnung particular matter, 10 für den Durchmesser in Mikrometern. Daneben wird noch zwischen PM 2.5, dem lungengängigen Feinstaub sowie dem Ultrafeinstaub unterschieden.
Studien des österreichischen Umweltbundesamtes zeigen, dass die PM10-Belastung in Österreich seit 2011 stark rückläufig ist.
In der Natur entsteht Feinstaub durch Gesteinserosionen, Pollenflug, bei Waldbränden oder Vulkanausbrüchen. Andere Quellen aus dem alltäglichen Leben sind Reifenabrieb, aufgewirbelter Straßenstaub, Zigarettenrauch oder Kopiergeräte.
Der Großteil der österreichischen Feinstaub-Emissionen wird laut Umweltbundesamt von der Industrie (35 %), Kleinverbrauch (26 %), Landwirtschaft (17 %) und dem Verkehr (15 %) verursacht.
Welchen Anteil hat der Kachelofen?
In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Emissionswerte der österreichischen Kachelöfen um 85 % reduziert.
Moderne, handwerklich gesetzte Kachelöfen erzeugen praktisch keinen Feinstaub und sind daher mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Der Grund dafür liegt in der Verbrennungsoptimierung.
Messungen des Österreichischen Instituts für Baubiologie (IBO) zur Feinstaubkonzentration in Wohnräumen bei Kachelöfen ergaben während der Heizphase einen Feinstaubmesswert von 13 – 26 µg/m³ und sind damit unbedenklich und durch den Luftwechsel sogar geringer als vor dem Einheizen. Die WHO empfiehlt maximal 50 µg/m³ als Tagesmittelwert.
Regelmäßige Wartung
Neben der regelmäßigen Kaminreinigung durch den Rauchfangkehrer und der Entsorgung der kalten Asche, sollte der Kachelofen je nach Intensität der Nutzung alle 2 – 5 Jahre von Ihrem Hafner gewartet werden. Diese regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer Ihres Heizgeräts und sorgt für die Reduktion von Feinstaub. Kachelöfen halten bei richtiger Pflege mehr als eine ganze Generation lang!