Holz heizen bleibt günstig, Heizöl wird teurer

Eine aktuelle Studie des Österreichischen Kachelofenverbandes zeigt es wieder einmal auf: Holzheizer kommen seit Jahren kontinuierlich am günstigsten durch den Winter.

Vor allem die Energiekosten für Ölheizungen sind frappant angestiegen.

Der KOV errechnet zweimal jährlich die Jahresheizkosten für die fünf Energieträger Strom, Heizöl, Erdgas, Pellets und Holz und erstellt einen Überblick über Preisentwicklung der vergangenen Jahre. Seit Jahren müssen die Stromheizer am tiefsten in die Geldbörse greifen: In einem beispielhaften Einfamilienhaus (mit 200 m² Wohnfläche und einem Verbrauch von 100 kWh pro m² pro Jahr) bezahlen sie satte € 2.620,- an Heizkosten pro Jahr. Wer hingegen auf Scheitholz setzt, zahlt davon nur ein Drittel. Holzheizer bezahlen mit € 863 den günstigsten Preis. Die Kosten für die Holzheizer bewegen sich damit seit zwei Jahren auf dem gleichen Niveau.

Heizöl: Stärkste Verteuerung

Besonders angezogen hat der Heizölpreis – er ist so hoch, wie zuletzt im Winter 2014/2015. Das sind immerhin € 1.606, die pro Jahr zu berappen sind – fast doppelt soviel wie für Holzheizer.

Heizöl ist von allen fossilen Energieträgern den größten Preisschwankungen ausgesetzt. Der Hauptgrund für den Anstieg der Heizölpreise ist deren enge Kopplung an den internationalen Preis für Rohöl. Der Heizölpreis ist direkt von ihm abhängig. Daher schlägt sich das seit Sommer 2017 stetig steigende Preisniveau am Markt für Rohöl auch dort nieder. Das liegt vor allem am gestiegenen Rohöl-Verbrauch aufstrebender Schwellenländer wie Indien, China und die Staaten Lateinamerikas.

Holz heizen ist nach wie vor am günstigsten.
Holz heizen ist nach wie vor am günstigsten.

Pellets zählen nach wie vor zum zweitgünstigsten Heizmaterial, auch wenn die Kosten jährlich leicht ansteigen. Platz drei belegt Erdgas im Kostenvergleich. Der Gaspreis ist im Vergleich zum Herbst 2017 leicht gesunken.

 

Winter der Extreme

Der Heizölpreis ist im Vergleich zu den letzten zwei Jahren wieder angestiegen.
Der Heizölpreis ist im Vergleich zu den letzten zwei Jahren wieder angestiegen.

Auch wenn es paradox klingt: Laut ZAMG zählte der Winter 2017/2018 im vieljährigen Mittel (1981-2010) zu den milderen.

Den meteorologischen Winter prägten drei sehr unterschiedliche Monate: Ein sehr milder Dezember, der drittwärmste Jänner seit der Messgeschichte der ZAMG und ein eiskalter Februar. Hier wurden beispielsweise am 26. Februar in Weitensfeld (Kärnten) minus 23 Grad gemessen. Bei solch frostigen Temperaturen war das Interesse an einer günstigen Heizform groß. Wie viele Hafner berichteten, war aufgrund des frostigen Februars die Nachfrage nach Kachelöfen groß.

Günstig und gut für’s Klima

„Gerade wenn es zu Wetterextremen kommt, ist der Wunsch nach einer unabhängigen, kostengünstigen Heizform groß“, weiß Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Österreichischen Kachelofenverbands. Noch dazu erfüllt der holzbetriebene Kachelofen zahlreiche Kriterien, die in der Klima- und Energiestrategie der Regierung festgehalten wurden, wie ökologische Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und als Maßnahme zur Klimawandelanpassung.

„Heizen mit Holz und dem Kachelofen ist nicht nur gut für das Klima, sondern zahlt sich auch finanziell immer aus“, so Schiffert.

Beim Heizkostenvergleich berücksichtigt der KOV auch den Wirkungsgrad der Energieumwandlung.
Beim Heizkostenvergleich berücksichtigt der KOV auch den Wirkungsgrad der Energieumwandlung.

Abbildung 3: Beim Heizkostenvergleich berücksichtigt der KOV auch den Wirkungsgrad der Energieumwandlung.