Factsheet Kachelöfen in Österreich

In Österreichs Haushalten gibt es derzeit rund 450.000 Kachelöfen. In etwa 12 Prozent der 3,8 Millionen Haushalte steht ein Kachelofen. Jährlich werden rund 12.000 Anlagen errichtet. Der Kachelofen wird meist mit Holzscheiten befeuert, eine Alternative sind Pellets.

Je nach Heizleistung des Kachelofens benötigt man eine Holzmenge von 8 bis 15 kg pro Tag. Der Einbau eines Kachelofens hat im Vergleich zu anderen Heiz- und Energiesystemen den stärksten positiven Einfluss auf den Wiederverkaufswert eines Ein- und Zweifamilienhauses.[1]

 

Kachelofen und Heizkamin vs. Schweden- bzw. Kaminofen

Da der Kachelofen die Wärme speichert und kontinuierlich abgibt, muss beim Kachelofen nur ein bis maximal zweimal pro Tag Holz aufgelegt werden. Das sorgt für angenehme Wärme rund um die Uhr.

Im Unterschied zu Kachelofen und Heizkamin, geben Kaminöfen Wärme nur ab, während das Feuer brennt.

 

Ganzhausheizung

Der Kachelofen kann auch als Ganzhausheizung in ein Wohnhaus eingebaut werden. Vor allem Niedrigenergiehäuser können heute problemlos durch einen Kachelofen beheizt werden. Üblicherweise sind diese mit elektronischen Steuerungen ausgestattet. Die Zufuhr von Pellets oder Scheitholz in den Brennraum und die Luftzufuhr wird dabei automatisch geregelt. Die gewonnene Wärme wird – zum Beispiel über Wandflächenheizungen – im gesamten Haus verteilt.

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich die Kombination einer Kachelofenheizung mit einer Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung.


[1] DIA Consulting AG: Die Entwicklung der Wiederverkaufswerte von Ein- und Zweifamilienhäusern in Abhängigkeit von der Bauweise, Freiburg, 2000.